Liberaler Talk mit Daniela Kluckert und Dr. Andre Berbuir: „Mobilität muss besser vernetzt werden!“

Kluckert

Liberaler Talk mit Daniela Kluckert und Dr. Andre Berbuir: „Mobilität muss besser vernetzt werden!“

Beim liberalen Talk mit Daniela Kluckert MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, und Dr. André Berbuir, Fachbereichsleiter Strategische Kreisentwicklung im Rhein-Sieg, zu dem die FDP-Kreistagsfraktion eingeladen hatte, ging es um neue Mobilitätskonzepte. In einem Online-Austausch mit Mitgliedern der FDP Rhein-Sieg stellten sie ihre Vorschläge für eine bessere Vernetzung des ÖPNVs vor. Ziel ist es, „nahtlose Mobilität ohne Brüche“ zu schaffen. Dabei spielen digitale Geschäftsmodelle, die Verfügbarkeit von Daten und Taktverkehre eine große Rolle. In ihrem detaillierten Vortrag über „Seamless Mobility“, die vernetzte Mobilität, betonte Kluckert, dass der ÖPNV vor allem im ländlichen Raum attraktiver und komfortabler gemacht werden sollte. Allerdings reiche es nicht, nur mehr Buslinien fahren zu lassen. „Wir brauchen nicht mehr von dem, was wir haben, sondern klügere Systeme, die kooperieren“, so die Staatssekretärin. Ziel sei es, eine bundesweite digitale Plattform für den öffentlichen Verkehr zu schaffen, die mit multimodalen Angeboten wie Carsharing vernetzt werden soll. Damit könne man in Zukunft beispielsweise mit einem Ticket und unter Nutzung der verschiedensten Verkehrsmittel von München nach Hamburg reisen. Ab März 2022 soll dieses Projekt mit sechs Verkehrsverbünden gestartet werden, die anderen Verkehrsverbünde werden laut Koalitionsvertrag sukzessive angeschlossen. 

„Wir brauchen keinen Gießkannen-ÖPNV. Stattdessen sollen die Stärken gestärkt werden“, erklärte auch Dr. Berbuir. Er berichtete vor allem über das Pilotprojekt RHESI-Bus: Ein OnDemand-Fahrzeug, das seit August 2021 im Auftrag der SVG in Neunkirchen-Seelscheid läuft. Der Bus hat keinen speziellen Fahrplan und ist vollkommen flexibel, die Bestellung und Zahlung erfolgt über eine eigene App, eine Karten- oder Barzahlung im Fahrzeug ist nicht möglich. Das Projekt werde gut angenommen, die Anzahl der Fahrten und Fahrgäste steigt kontinuierlich. Die grundsätzliche Idee der Poolfahrten funktioniere allerdings noch nicht, so Dr. Berbuir. Durchschnittlich befördert der RHESI-Bus 1,2 Fahrgäste, damit ist das Projekt sehr kostenintensiv.