Kunst statt Akten: Ausstellung im Fraktionsbüro der FDP

Nachdem die Kreistagsfraktion ihre Arbeit komplett digitalisiert hatte, konnten nicht nur nahezu sämtliche Akten, sondern auch zahlreiche Möbelstücke wie Schränke, Regale, Ablagekörbe und Pinwände aus dem Büro im Siegburger Kreishaus entfernt werden. „Angesichts von vier großen weißen Wänden hatte ich die Idee, in unserem Büro eine Kunstausstellung einzurichten – als kleines Zeichen der Unterstützung für Künstlerinnen und Künstler in schwierigen Zeiten und auch, um Farbe in das doch sehr nüchterne Fraktionsbüro zu bringen“, erklärt Dagmar Ziegner, Geschäftsführerin und kulturpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion.

Inzwischen haben vier ausdrucksstarke und farbenfrohe Werke der Künstlerin Marion Reimann-Bender ihren Platz im Fraktionsbüro gefunden. Die Rheinbreitbacherin hat u.a. Workshops bei der Königswinterer Künstlerin Juliane Hunecke belegt und nimmt seit zwei Jahren an einem Intensivkurs der Freien Kunstakademie arte fact in Bonn teil, die in den  Räumen der ehemaligen Druckerei des Grundgesetzes arbeitet. „Kunst und Kultur sind für mich lebensrelevant. Meine im Fraktionsbüro gezeigten Arbeiten entstanden zum Thema Wolken, figürliche Abstraktion und Stillleben. Als Inspiration dienen Gedichte, Musik und eigene Fotos, die auf der Leinwand Veränderung erfahren und sich während des Malprozesses weiterentwickeln. Ich freue mich über die Gelegenheit, den Fraktionsräumen der FDP ein wenig Farbe verleihen zu dürfen und dass meine Arbeiten etwas Öffentlichkeit genießen können“, erklärt Marion Reimann-Bender.

In Zukunft möchte die FDP-Fraktion in ihren Räumen jährlich einem anderen Künstler die Möglichkeit geben, seine Werke zu zeigen. „Dabei würden wir uns auch freuen, wenn wir mit jungen Nachwuchskünstlern zusammenarbeiten könnten. Bewerbungen nehmen wir jederzeit gern entgegen“, erklärt Ziegner.

Zusätzlich zu den Bildern von Reimann-Bender sind zwei Werke aus dem Archiv des Kreishauses ins Büro gezogen: Ein Bild von Gudrun Kleiber-Bonin, Trägerin des Rheinischen Kunstpreises im Jahr 1987, und ein Gemälde mit besonderer Bedeutung für die Freien Demokraten, denn es stammt von Waltraud Wietbrock, die von 1981 bis 1994 die Fraktionsvorsitzende der FDP im Kreistag war.