Hochwasserkatastrophe: FDP Rhein-Sieg dankt Helfern und fordert Konsequenzen

Die FDP Rhein-Sieg dankt allen Einsatzkräften und freiwilligen Helfern, die sich während der Überflutungskatastrophe selbstlos und teilweise unter Lebensgefahr um ihre Mitmenschen gekümmert haben. „Wir sind stolz auf die professionelle Arbeit der Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, DLRG, Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen sowie der Landes- und Bundespolizei und der Bundeswehr. Gleichzeitig sind wir überwältigt von der großen Solidarität der Bevölkerung“, erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Koch.  Doch das Hochwasser hat auch viele Schwachstellen im Katastrophenmanagement aufgezeigt. „Die FDP-Bundestagsfraktion fordert, dass die Bundesregierung den Einsatz von „Cell Broadcasting“ ermöglicht. Alle im Handynetz einer Katastrophenregion eingebuchten Mobiltelefone würden mit diesem System eine Warnung per Textnachricht erhalten, wodurch mehr Menschen als bisher gewarnt werden könnten“, so Nicole Westig, Bundestagsabgeordnete und FDP-Kreisvorsitzende. Auch bei der Koordinierung zwischen den Katastrophenschutz-Behörden gebe es Nachbesserungsbedarf.

Im Kreistag des Rhein-Sieg-Kreises wird die FDP-Fraktion ebenfalls ein besonderes Augenmerk auf die Warnung der Bevölkerung legen. „Wir wollen sicherstellen, dass alle technischen Möglichkeiten von Sirenen über Lautsprecherdurchsagen, Radio-, TV- und Handy-Warnungen genutzt werden. Darüber hinaus müssen wir auch hinterfragen, warum der Digitalfunk der Einsatzkräfte ausgerechnet in dieser Krise kollabiert ist“, so Koch. Zudem werden die Freien Demokraten den Zustand und die Sicherheit der Steinbachtalsperre thematisieren, denn der drohende Bruch des Damms und die Evakuierungen haben viele Menschen im Umfeld der Talsperre zu Recht beunruhigt. Zwischen allen Fraktionen des Kreistags ist bereits vereinbart, dass sich der Rhein-Sieg-Kreis beim Wiederaufbau in den zerstörten Regionen mit Personal und Geld beteiligen wird, da Rheinbach und Swisttal mit dieser Situation nicht allein gelassen werden dürfen. „Die Hochwasser-Katastrophe hat deutlich gemacht, dass wir uns auf ein großes Netzwerk von professionellen Helfern und viel privates Engagement verlassen können. Sie muss aber auch Anlass sein, um die Prävention und die Abläufe im Katastrophenfall anhand der Erfahrungen aus diesem Sommer zu verbessern“, so Westig.