Hitachi Energy in Bad Honnef sieht große Chancen im deutschen Markt

Hitachi

Rund 30 Millionen Euro wird Hitachi Energy in den Ausbau der Leistungstransformatoren-Fertigung in Bad Honnef investieren. Diese erfreuliche Nachricht gab das Unternehmen, Teil der weltweit agierenden Hitachi Group und Technologie- und Marktführer bei Stromnetzen, im Februar bekannt. Bei einem Werksbesuch informierten sich Nicole Westig, FDP-Bundestagsabgeordnete aus Bad Honnef, Dr. Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg, und Dagmar Ziegner, Geschäftsführerin der FDP-Kreistagsfraktion, über den Stand der Arbeiten und erhielten zudem einen interessanten Einblick in die hochkomplexe Transformatorenfertigung. Nicole Westig zeigte sich beeindruckt von den Plänen des Unternehmens und betonte die Bedeutung dieser Investition für die regionale Wirtschaft. „Hier wird greifbar, welche Chancen die Energiewende bietet und was - bei aller berechtigten Kritik an den Standortbedingungen - in Deutschland möglich ist. Ich freue mich sehr, dass ein innovatives Unternehmen wie Hitachi Energy diese Chance nutzt“, so die FDP-Politikerin.

Transformatoren sind unverzichtbare Komponenten des Stromnetzes und tragen wesentlich zur Effizienz und Stabilität der Stromnetze bei. Im Zuge der Energiewende haben sich die Stromerzeugungskapazitäten nicht nur in Deutschland vervielfacht und damit steigt auch die Nachfrage nach Transformatoren. Das seit 1906 in Betrieb befindliche Werk in Bad Honnef ist einer der wichtigsten Produktionsstandorte von Hitachi Energy in Europa. Im Zuge der Investition, mit der die Produktionskapazitäten des Unternehmens deutlich erweitert werden, sollen zusätzlich zu den bisherigen 300 Arbeitsplätze 100 neue geschaffen werden.

Die Entscheidung für Bad Honnef fiel aufgrund von zwei wichtigen Standortvorteilen. „Hier steht uns geschultes und erfahrenes Personal zur Verfügung, das die neuen Mitarbeiter einarbeiten kann. Denn den Ausbildungsberuf Transformatorenbauer gibt es nicht, so dass wir jeden neuen Produktionsmitarbeiter zunächst intensiv schulen müssen“, erklärte Robert Stürzebecher, Leiter der sechs Leistungstransformatorenwerke in Europa. Denn bei der Herstellung der tonnenschweren Transformatoren geht es tatsächlich um viel Handarbeit. So wird der Kupferdraht per Hand auf die riesigen Spulen gewickelt – eine Arbeit, die viel Erfahrung und höchste Präzision erfordert. Der zweite Pluspunkt für Bad Honnef ist die Nato-Rampe am Rhein, die das Unternehmen nutzt, um die fertigen Transformatoren auf Schiffe zu laden. Nicole Westig nahm daher nach Berlin die dringende Bitte des Unternehmens mit, sich für die Erhaltung dieser für die Logistik des Unternehmens so wichtigen Rampe einzusetzen. Diskutiert wurde bei dem Besuch auch über die Herausforderungen bei der Suche nach Fachkräften und die Bemühungen, mehr Frauen für technische Berufe zu begeistern. Doch trotz aller Probleme am Wirtschaftsstandort Deutschland blickt Hitachi optimistisch in die Zukunft. „Wir sehen große Chancen im Markt für Transformatoren und Deutschland ist bei dieser Entwicklung eines der treibenden Länder“, so Stürzebecher.