FDP-Kreistagsfraktion: Tragfähiger Kompromiss zur S13 gefunden

„Der gordische Knoten konnte gelöst werden“, kommentiert Dr. Friedrich-Wilhelm Kuhlmann, der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Kreistagsfraktion, die Empfehlung eines Arbeitskreises zum neuen Betriebskonzept für den Vorlaufbetrieb der S 13, die am 13.11.2025 im Hauptausschuss von go.Rheinland in Köln beraten wurde.

„Ziel der sog. Vorzugsvariante 6 ist es, dass es künftig mindestens zwei direkte S-Bahnverbindungen zwischen Bonn-Beuel/Oberkassel, dem Flughafen Köln und Köln je Stunde und Richtung gibt. Dazu sollen die S 12, S13 und die S19 im 30-Minuten-Takt verkehren.  Gleichzeitig wird das Bahn-Angebot auf der Siegtalstrecke weitgehend aufrechterhalten. Damit konnte trotz der unterschiedlichen Interessenlage zwischen Bonn und dem Siegtal ein tragfähiger Kompromiss im Sinne der Fahrgäste in der Region erzielt werden“, so Kuhlmann. „Aufgrund des kurzen planerischen Vorlaufs kann die Vorzugsvariante 6 allerdings frühestens zum Jahresfahrplan 2028ff umgesetzt werden“ bedauert Kuhlmann. „Zum Jahresfahrplan 2027 soll übergangsweise die zweitbeste Variante 5 - ein Mischkonzept aus der RB27, S12 und S27 – zur Anwendung kommen“.

Der Arbeitskreis bestehend aus Vertretern der Verwaltungen und der Politik der Region, der von Verbandsversammlung des Zweckverbandes go.Rheinland am 27.06.2025 beschlossen worden war, befasste sich in drei Sitzungen intensiv und konstruktiv mit der verkehrlichen und betrieblichen Ausgestaltung verschiedener Varianten des Vorlaufbetriebs auf der neuen S-Bahn-Strecke zwischen Troisdorf und Bonn-Beuel. Nach detaillierten Präsentationen von go.Rheinland und des beauftragten Gutachters gelang es den Teilnehmern, sich auf eine der insgesamt sechs Varianten zu einigen. Diese Variante soll in der Sitzung der go.Rheinland-Verbandsversammlung am 27. November verabschiedet werden.

„Der gefundene Kompromiss ist angesichts der unzureichenden Bahninfrastruktur derzeit sicher die beste Lösung. Er kann aber nur eine Übergangslösung sein. Die Region muss weiter Druck auf die Politik in Berlin und in Düsseldorf sowie die Deutsche Bahn ausüben, damit die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen - vor allem die Errichtung des sog. Überwerfungsbauwerks in Troisdorf Nord, die Fertigstellung der zweiten Ausbaustufe der S 13 bis Bonn-Oberkassel und der zweigleisige Ausbau der Siegtalstrecke – unverzüglich in Angriff genommen werden. Nur dann kann das volle Potential der S 13, die ursprünglich im Bonn–Berlin-Gesetz als leistungsstarke Direktanbindung der Region an den Flughafen Köln/Bonn geplant war, voll entfalten“ so die Forderungen von Kuhlmann.